1941 konnte Rapid eine Meisterschaft gewinnen, die sich von allen anderen gewonnen Meistertitel deutlich unterscheidet. Erstens herrschte Krieg, zweitens gab es keine österreichische Liga.
Die österreichischen Vereine, die nicht aufgelöst bzw. verboten wurden, spielten im Nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen um die deutsche Meisterschaft mit und 1941 gelang es Rapid tatsächlich, Meister zu werden. Schalke wurde in Berlin nach 0:3 Rückstand 4:3 besiegt, Bimbo Binder setzte sich mit drei Toren ein Denkmal und Rapid gewann die Victoria.
Heuer jährt sich der Gewinn zum 75. Mal und für uns ist klar, dass dieser große Erfolg die historische Anerkennung bekommen soll, die er verdient. Ebenso klar ist aber, dass man das nicht unkommentiert tun kann und viele Dinge, die in direktem Zusammenhang mit diesem großen Erfolg stehen, ebenfalls in Betracht ziehen muss. Wir dürfen all die Rapidler nicht vergessen, die von den Nazis verschleppt und ermordet wurden. Rapidler wie Wilhelm Goldschmidt, Namensgeber unseres Vereins, der Mann, wegen dem Rapid Rapid heißt, der in einem KZ sein Leben lassen musste. Oder Fritz Dünnmann, Rapid-Spieler, der in Ausschwitz starb.
In Gedenken an die oben erwähnten und alle anderen Rapidler, ob Funktionäre, Spieler oder Anhänger des Vereins, die der Idee des Deutschen Reichs zum Opfer fielen, möchten wir den Gewinn der Meisterschaft 1941 würdigen. Denn es macht einen schon stolz, wenn auf der deutschen Meisterschale mit “RAPID WIEN” unser Verein eingestanzt ist, der einzige nicht-deutsche Verein, der deutscher Meister wurde.
Niemals vergessen
Wir haben diesem Thema auch ein großes Kapitel im aktuellen Block West Echo #37 gewidmet, das Heft gibt’s bei unserem Standl und der Artikel ist hier online nachzulesen:
Außerdem können wir jedem eine Führung im Rapideum zu diesem Thema empfehlen, es gibt viel sehens- und hörenswertes zu erfahren.