Als das Geisterspiel-Urteil bei der Berufung bestätigt wurde und der SK Rapid kurze Zeit später verlautbart hatte, keine weiteren Instanzen zu bemühen, war unser Vorhaben für dieses Spiel schnell gefasst:
Alle in den Prater, um die Mannschaft von außerhalb des Stadions so gut und so laut wie möglich zu unterstützen.
In den letzten Tagen holten wir so ziemlich alle Informationen diesbezüglich ein und das Ergebnis ist leider ein ernüchterndes…
Rund um das Stadion wird eine Bannmeile errichtet, die in etwa bei den großen Betonbällen bei der U-Bahnstation „Stadion“ endet. Im Bereich der Sektoren A, E und F – bei den Trainingsplätzen – wird sowieso großflächig abgesperrt. Dazu kommen leider die Tatsachen, dass einerseits Ordnerdienst und Polizei diese Gebiete überwachen und andererseits Angehörige des Mafiaclans UEFA darauf schauen werden, dass es zu keinerlei Vorfällen vor dem Stadion kommt.Somit musste das Projekt „Support vor dem Stadion“ schweren Herzens ad acta gelegt werden.
Danach kamen uns sowohl ein Besuch des Abschlusstrainings als auch ein Motivationsschub für die Mannschaft bei der Abfahrt mit dem Bus Richtung Stadion in den Sinn. Das Abschlusstraining findet allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt und der Zeitplan der Mannschaft ist auch mehr als ungünstig für unser Vorhaben.
Nach einiger Zeit des Nachdenkens ist daher folgender Entschluss gefallen:
Um den Europacupabend trotz allem in leiwander Atmosphäre, mit bekannten Gesichtern und vor allem mit unserer Sektion Stadionverbot verbringen zu können, werden wir das Spiel gemeinsam in unserer Heimat im Hanappistadion anschauen.
Wir bitten alle diesem Aufruf zu folgen und sich nicht auf eigene Faust in irgendwelche Abenteuer beim Happel-Stadion zu stürzen. Wenn es irgendeine leiwande Möglichkeit gegeben hätte, der Mannschaft zu zeigen dass wir trotz Geisterspiel da sind, glaubt uns, dann hätten wir sie genützt.
Ultras Rapid Block West 1988