Rapidler,
in den letzten Tagen kristallisierte sich deutlich heraus, dass den österreichischen Medien die Ausschlachtung der Aktivitäten der Hütteldorfer Fanszene wichtiger ist als die seriöse Berichterstattung über die wahren Probleme des Landes und dieser Welt. Anders ist das Aufschaukeln des Themas „Boykott“ nicht zu erklären. Es wird versucht einen Keil zwischen die Fans zu treiben und diese in ihrem Zusammenhalt zu schwächen.
Deswegen werden wir an dieser Stelle noch einmal ausführlich unsere Sichtweise darlegen, die schließlich zum wiederholten Aussetzen der organisierten Unterstützung geführt hat.
Nach dem Platzsturm im letzten Sommer erstellte der SK Rapid den allseits bekannten und viel diskutierten 10-Punkte-Plan, um die schäumenden Medien zu beruhigen. Wir möchten jetzt nicht zum x-ten Mal den Maßnahmenkatalog diskutieren, wir konzentrieren uns auf den Punkt „Happel-Stadion“.
Der SK Rapid entschied, die beiden Heimspiele gegen die Austria „bis auf weiteres“, auf jeden Fall aber für die laufende Saison, im Happel-Stadion auszutragen. Aufgrund der erhöhten Sicherheit, wie betont wurde. Nun ist es aber andererseits so, dass selbst die Polizei keine Sicherheitsbedenken hat, was ein Spiel im Hanappi-Stadion angeht. Wir müssen deshalb leider davon ausgehen, dass die Hintergründe der Entscheidung andere waren und der Sicherheitsaspekt nur als Vorwand diente. Glücklicherweise hat der SK Rapid vor einiger Zeit öffentlich gemacht, zusammen mit der Stadt das Hanappi-Stadion zu renovieren. Das ist großartig und in unserem Sinne, auch wenn bis jetzt keine Details bekannt sind.
Von der Angst, die Vereinsführung würde eine dauerhafte Übersiedlung in den Prater anstreben, kann man sich somit wohl getrost lösen. Allerdings sehen wir trotzdem die Gefahr der Überlegung, große Spiele wie das Derby im größeren Happel-Stadion auszutragen, falls das Hanappi ob der Kartennachfrage zu klein wird. Dagegen sprechen wir uns massiv aus und mit dem Derbystreik wollen wir das noch einmal deutlich unterstreichen.
Wir wollen nicht, dass der SK Rapid Meisterschaftsheimspiele in einem anderen Stadion als dem unsrigen in Wien Hütteldorf austrägt! Wir wollen nicht, dass der Heimvorteil in solch wichtigen Spielen freiwillig aufgegeben wird und schon gar nicht wollen wir mit Schein-argumenten für blöd verkauft werden.
Natürlich sind auch wir in einer unglaublichen Zwickmühle, denn es gibt wahrscheinlich nicht viele, denen ein solcher Schritt so schwer fällt und so weh tut wie uns. Wir, die wir immer predigen alles zu geben, die Mannschaft anzutreiben und nicht aufzugeben. Es geht aber um mehr als ein Spiel, in dem nicht organisiert gesungen wird. Es geht um mehr, als ein paar „beleidigte Kleingruppen“, wie es die Medien immer so schön darstellen.
Klar ist hoffentlich, dass wir in der Zeit des Hanappi-Umbaus, in der Rapid die Heimspiele im Prater austragen wird, nicht streiken werden. Ebenso bereuen wir es natürlich nicht, Rapid hier im Europacup angetrieben zu haben. Die Umstände sind in beiden Fällen völlig andere und wir hoffen, somit alle Unklarheiten ausgeräumt zu haben.
Natürlich bitten wir euch, uns auf diesem Weg zu folgen. Wer unsere Entscheidung nicht versteht, soll sie akzeptieren.
ALLE NACH GRAZ!
Ultras Rapid – Tornados Rapid – Lions Rapid – Vatos Locos – Spirits – Lords Rapid – Sektion Meidling – Grüne Front