Rapidler,
Ihr alle wisst um die Ereignisse der letzten Wochen mit den skandalösen Urteilen rund um den Westbahnhofprozess. Wir wollen die folgenden Zeilen trotzdem nicht dazu nutzen, uns über Polizei und/oder Justiz auszulassen, auch wenn es dazu unendlich viele Gründe gibt. Es stehen jedoch für einige der Verurteilten noch Berufungsverhandlungen an und wer weiß, was folgende Zeilen für Folgen haben können in diesem Verfolgerstaat. Macht Euch vorerst selbst ein Bild von den Geschehnissen, wir bitten nur sich dabei nicht auf die Berichterstattung der großen Medien zu verlassen. Die Wahrheit ist – wie immer in solchen Fällen – eine andere…
Wenn man jetzt neben dem Ausgang des Prozesses noch die Konsequenzen des Platzsturms im Mai 2011 im Kopf hat bzw. diese ständig spürt so wird rasch klar, dass die Zukunft der aktiven Fanszene von Rapid Wien mehr denn je auf Messers Schneide steht.
Eigentlich wollten wir im Frühjahr wieder voll durchstarten und all unseren Feinden zeigen, dass wir nicht so leicht zu besiegen sind, dass wir niemals aufgeben und dass wir uns verdammt noch mal nicht unterkriegen lassen! So beschlossen die aktiven Gruppen schon vor den Urteilen des Straflandesgerichtes die Unterstützung für Rapid mit Transparenten der einzelnen Gruppen, Vorsänger und Fahnen wieder aufzunehmen. Eine Ausnahme ist hier das Wiener Derby im Happel-Stadion. Wir haben letztes Jahr beschlossen, die beiden von den Verantwortlichen des SK Rapid in den Prater verlegten Spiele zu bestreiken, um ein Zeichen dafür zu setzen, dass wir Rapid langfristig nur in Hütteldorf sehen wollen. Daran ändert auch Tabellenplatz 1 nichts, der Ärger über die freiwillige Verlegung der wichtigsten Spiele der Saison ist nicht einfach so verflogen. Nach dem Derby werden wir endgültig wieder Gas geben!
Dann kamen die Verurteilungen im Westbahnhofprozess inklusive teilweise unbedingten Haftstrafen von bis zu 14 Monaten und es dauerte nicht besonders lange, um den folgenden Entschluss zu fassen: JETZT ERST RECHT! Wir werden von unserem Kurs nicht abschweifen und wir werden uns nicht aus der Bahn werfen lassen. Weder von der Polizei, noch von Gerichten, die ohne Skrupel einzelne Existenzen und eine ganze Fankultur vernichten wollen. Zugegebenermaßen treffen uns die Urteile und ihre Auswirkungen natürlich sehr tief und es ist auch nicht damit zu rechnen, dass wir ab jetzt in Ruhe gelassen werden. Im Gegenteil… deswegen brauchen wir in diesen Tagen, Wochen oder Jahren mehr denn je EURE Unterstützung.
FÜR UNS, FÜR RAPID, GEGEN ALLES ANDERE! ist ab jetzt unser Motto um diese sehr schwierige Phase zu überstehen. Wir geben nicht auf, trotz aller äußerer Umstände und Steine, die uns von allen Seiten in den Weg gelegt werden.
Wir bitten alle uns dabei zu unterstützen. Alle, die nach dem Platzsturm und den folgenden Äußerungen von Edlinger, Kuhn und Co. mit der Vereinsführung gebrochen haben, bitten wir uns zu unterstützen. Macht es für uns.
Alle, die nach dem Platzsturm mit der aktiven Szene gebrochen haben, bitten wir ebenfalls uns zu helfen. Macht es für Rapid.
Ultras Rapid im Februar 2012